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Erfahrungsbericht einer Teilnehmerin zur Weiterbildung: „Die sieben Kellerkinder® – ein Spiel mit den Schatten“

„Die sieben Kellerkinder® - ein Spiel mit den Schatten“
Erfahrungsbericht einer Teilnehmerin zur Weiterbildung

Als ich das erste Mal von dem Typenmodell der „sieben Kellerkinder®“ nach Johannes Galli hörte, faszinierte mich der Begriff „Kellerkinder“ sofort. Ich stellte mir vor, was damit gemeint sein könnte. Ob es wohl innere Kinder in uns gibt, die ihr Dasein in einem tiefen dunklen Keller fristen? Und wenn ja, wie waren sie dort hingeraten und wie könnte man sie befreien?

Schon bald hatte ich die Gelegenheit, diesen Fragen auf den Grund zu gehen und die Kellerkinder aus ihrem Schattendasein ans Tageslicht zu holen. Im Workshop „Die sieben Kellerkinder®“ wurden sie mir alle vorgestellt und ich erkannte sehr schnell, dass es sich bei diesen Archetypen teilweise um Energien handelt, mit denen ich so gar nichts zu tun haben wollte.

Da war zum Beispiel „der Fetzer“, eine der Energien, mit der ich mich so gar nicht anfreunden konnte. In der unerlösten Form ist er oft zornig und schnell aufbrausend. Bilder von Kindheitsszenen tauchten in mir, auf wo ich oft Angst vor cholerischen Menschen in meinem Umfeld hatte und ich fühlte mich unwohl dabei, diese Energie mal so richtig herauszulassen im Spiel.

Die erlöste Form des Fetzers ist jedoch die Tatkraft und da erkannte ich plötzlich das Dilemma: die Kraft, die den Fetzer antreibt, ist auch die Kraft, die einen Mensch zur Tat schreiten lässt. Es geht also wohl darum, die Energie in positive Bahnen zu lenken. Gerade die Tatkraft war etwas, was ich in letzter Zeit sehr oft in meinem Leben an mir vermisst habe. Viele tolle Ideen sind einfach bislang nicht zur Umsetzung gelangt, weil mir der Mut und die Tatkraft dafür fehlte. Also versuchte ich mich an den Fetzer immer mehr anzunähern und die guten Seiten in diesem „Kellerkind“ zu erkennen und zu kultivieren.

Die Tranfunzel wiederum, im Gegensatz zum Fetzer eine weibliche Kraft, war mir sehr vertraut. Es fiel mir noch nie schwer ganz versunken im Hier und Jetzt zu sein und mich einfach nur auszuruhen. Die Trägheit als unerlöste Ausdrucksform der Tranfunzel kannte ich sehr gut, hinderte sie mich ja oft daran, meine Tatkraft zu leben. Die erlöste Form der Tranfunzel ist die Intuition, die schon lange ein guter Freund von mir ist.

Schließlich erkannte ich, wie genial die Kombination der beiden erlösten Formen des Fetzers und der Tranfunzel sind: Intuition und Tatkraft, weibliche und männliche Energien miteinander vereint. Daraus konnte doch nur großartiges erschaffen werden, oder? Diese Erkenntnis öffnete mir schon während des Seminars einen weiteren Horizont und ich lernte diese Kellerkinder zu mögen und zu integrieren. Es braucht eben beide ihrer Stärken, jede zu seiner Zeit.

Im Laufe des Seminars lernte ich die restlichen fünf Kellerkinder kennen. Da war das Lästermaul, das gut beobachten kann, der Großkotz, der immer der Wichtigste sein will, aber auch die Gabe der Weisheit besitzt, das Flittchen, das unbedingt geliebt werden will und in der erlösten Form die Liebeslust darstellt sowie der Geizhals, der oft an schlechten Erfahrungen festhält und das Leben lieber berechnen statt leben will und zu guter Letzt der Binnix, der ständig unsicher ist, weil er glaubt, nichts zu sein, nichts zu können und immer am falschen Platz zu sein. Seine erlöste ist die Lebensfreude.

Gerade der Binnix, der als kreative Kraft in der Mitte des Models sitzt, weiblich und männlich ist und dem Herzchakra zugeordnet wird, sprach mich sehr an. Das Gefühl, ständig am falschen Platz zu sein war mir sehr vertraut. Die Lebensfreude wiederum ist etwas, was ich nur zu gerne mehr in meinem Leben haben möchte.

Durch das Spiel und den Tanz mit den Archetypen wurden sie für mich lebendig und ich erkannte die ihnen innewohnende Kraft. Es ist wie das Zeichen des Ying und Yang. Es gibt nicht nur schwarz oder weiß, gut oder böse. Jede diese Energien, in der erlösten oder unerlösten Form, hat für mich eine Daseinsberechtigung. Dass wir manche von ihnen in den „Keller“ des Unterbewusstseins bzw. in den Körper verbannt haben, hat sicher auch mit unserer Erziehung und unseren Biografien zu tun.

Wenn wir uns diesen „Kellerkindern“ spielerisch annähern, werden sie lebendig und damit vielleicht auch alte (Kindheits-) Erinnerungen. Durch das Spiel sind wir in der Lage diese „Schatten“, die in Wahrheit in der erlösten Form unsere Talente darstellen, zu integrieren.

Am Ende fühlen wir uns vollständiger und heiler.

So ging es auch mir nach einer Workshopwoche mit den „Kellerkindern“. Ich fand Antworten auf manche Lebensfragen und erhielt Ideen, neue Wege zu beschreiten, im Gepäck die Tatkraft und die Intuition als meine neuen Begleiter.

Danke für eine tolle Workshopwoche und Selbsterfahrung!

 

Kerstin Brenner

Im Spiel ist der Mensch wirklich!

Das Spiel auf der Bühne ist wie eine
Generalprobe für´s Leben.

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Literatur aus dem Galli Verlag

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